In den letzten Wochen haben wir die eine oder andere Stunde im Nähstübchen in netter Runde mit Patchwork verbracht. Die ersten Teile sind im vergangenen Sommer entstanden und haben Lust auf mehr gemacht. Der Anfang machte ein Babyquilt für den neugeborenen Sohn einer Freundin, der in der Familie und besonders bei der älteren Schwester gut ankam. Als nächstes Projekt ein Jelly-Roll-Quilt in Schnellschneidetechnik. Wieder ein voller Erfolg. Durch das Quilten an der Longarm an einem Nachmittag war der Quilt schnell fertig und schmückt jetzt das Wohnzimmer.
Ein Quilt zu nähen kann eine Arbeit sein, mit der man in aller Ruhe nach und nach ein Patchworkteil an das andere näht. Durch die vorgeschnittenen Rollen und mit schönen Schneidetechniken ist ein Patchworktop (die Oberseite des Quilts) auch an einem Samstag zu nähen. Die im Nähstübchen fertig gestellten Tops können unter Anleitung mit der Longarm gequiltet werden.
Patchwork und Quilten ist kinderleicht!
Wer das nicht glaubt, dem kann ich den Werdegang des ersten Quilts meiner Enkeltochter erzählen.
Im vorigen Sommer hatten sich beide Enkeltöchter entschieden, je einen Quilt zu nähen. Wir haben stundenlang die Stoffe ausgesucht,, zusammengestellt, verworfen und ausgetauscht, bis endlich die Stoffauswahl abgeschlossen war. Jetzt konnte die Oma die einzelnen Quadrate zuschneiden. Das eine Enkelmädchen hatte nicht so viel Ausdauer aber das Andere nähte Quadrat mit Quadrat zusammen, so dass eine lange Kette entstand. Die Oma zerschnitt diese Kette, so dass aus den zusammengenähten Teilen immer größere Kettenteile entstanden. Zuhause wurde dann und wann weiter genäht. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, um mit der Tante aus dem Patchworktop einen Quilt zu quilten (quilten: zusammensteppen von Patchworktop, Innenvlies und Rückseite). Schnell waren alle Teile in der Longaram-Quiltmaschine eingespannt und es konnte losgehen.
Mit der Tante wurde ein „Muster“ entworfen und der Anfang gemacht. Das Enkelmädchen quiltete in noch nicht mal zwei Stunden ihren Quilt. Das Ergebnis wurde stolz der Familie gezeigt. Der nächste Schritt ist das Binding. Schnell hatte sie sich für einen Stoff entschieden und der Quilt sollte mit der Mama daheim fertig gestellt werden.
Jetzt folgt das Zusammennähen der Stoffstreifen des Bindings (Einfassstreifen um den Quilt). Das wurde noch am selben Tag mit der eigenen Nähmaschine unter der Anleitung der Mama gemacht.
Jetzt das Binding an den Quilt nähen. Gar nicht so einfach mit einer Kindernähmaschine, die an sich recht gut ist. Allerdings Patchworktop, Vlies und Fleece und das doppelt gefaltete Binding brachte die Janome schon an ihre Grenzen.
Sie hat es mit viel Mühe geschafft. Jetzt ist das Binding nur noch auf der Rückseite mit der Hand anzunähen. Schon für eine geübte Hand-Näherin eine Herausforderung – für ein neunjähriges Mädchen aber nicht zu schaffen. Also ist die Mama für die Fertigstellung des Quilts zuständig.
Bilder von dem fertigen Quilt folgen demnächst….
Fazit: Einen Quilt nähen ist kinderleicht!
Wer das ausprobieren möchte, kann sich gerne bei mir melden. Demnächst plane ich Workshops „Patchwork mit Schnellschneidetechniken“ im Nähstüben im kleinen Kreis.
Liebe Grüße aus dem
NähstübchenUntermDach
Irmgard Dannhäuser